diagnostik
Ultraschall ist mehr als nur Babyfernsehen. Wir gehen der Sache auf den Grund.
Modernste Geräte und große Expertise (DEGUM III) helfen Ihnen und Ihrem Kind.
Wir können vermeintliche Probleme ausschließen und eine optimierte Überwachung von Mutter und Kind garantieren.
Angebote Pränataldiagnostik
Anhand der 3D-Sonographie können bereits im 2D-Ultraschall aufgefallene körperliche Besonderheiten (z. B. Gesichts-Spalten, Neuralrohrfehlbildungen wie eine Spina bifida) oft deutlicher gesehen und dementsprechend oft in ihrer Ausprägung und Behandelbarkeit besser eingeschätzt werden. Optimale Zeitpunkte für die Untersuchung liegen zwischen der 13.-16. SSW und zwischen der 26.-33. SSW, wobei noch andere Faktoren wie die Kindslage, die Fruchtwassermenge und auch die Stärke der mütterlichen Bauchdecke eine Rolle spielen.
Wird der 3D-Ultraschall um noch die weitere Dimension Zeit erweitert, spricht man vom 4D-Ultraschall. Damit lässt sich das ungeborene Baby in Bewegung darstellen.
Moderne Ultraschallgeräte und ärztliche Erfahrung zusammen ermöglichen es inzwischen, die kindliche Anatomie mit erstaunlicher Genauigkeit darzustellen.
In den Mutterschaftsrichtlinien für die Schwangerenvorsorge sind drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen. Sie sollen auffällige Entwicklungen, grobe körperliche Störungen des ungeborenen Kindes und Besonderheiten erkennen. Dazu gehören beispielsweise Mehrlingsschwangerschaften oder Auffälligkeiten beim Sitz des Mutterkuchens.
Die Ultraschallfeindiagnostik dient den Medizinern dazu, die Organe des ungeborenen Kindes sehr genau zu beurteilen. Der optimale Zeitraum dafür ist die 20. bis 22. Schwangerschaftswoche.
Die Qualität dieser Untersuchung ist im besonderen Maße abhängig von der Erfahrung des Untersuchenden. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) hat ein Stufenkonzept erarbeitet, das den Ausbildungsgrad derjenigen Mediziner beschreibt und sicherstellen soll, die die Schwangerenvorsorge und -früherkennung durchführen. An unserer Frauenklinik ist mit der DEGUM-Stufe II und III hochqualifiziertes Personal beschäftigt.
Das Ersttrimester-Screening zeigt körperliche Besonderheiten wie die Nackenfaltendicke beim ungeborenen Kind. Im ersten Drittel der Schwangerschaft können Ärzte die Nackenfalte des ungeborenen Kindes ohne nennenswertes Risiko für Mutter oder Kind messen. Mit Hilfe des Ultraschalls und einer Untersuchung von mütterlichem Blut sind schon zwischen der 12. und 14. Woche die Risiken errechenbar. Das betrifft die Trisomie 21, weitere genetische Auffälligkeiten oder körperliche Fehlbildungen wie Herzfehler.
Bei der Untersuchung werden insbesondere die Nackenfaltendicke, die Scheitel-Steiß-Länge und das Nasenbein des Kindes gemessen. Das Blut der Mutter gibt zudem Aufschluss über die Konzentration von Hormonen und Eiweißen wie PAPP-A, dem schwangerschafts-assoziierten Protein A, und freiem ß-HCG, dem humanen Choriongonadotropin.
Alle Daten zusammen erlauben eine Einschätzung, wie wahrscheinlich Abweichungen im kindlichen Erbgut sind.
Manche Eltern möchten schon lange vor der Geburt Informationen über das Erbgut und mögliche genetische Auffälligkeiten ihres ungeborenen Kindes haben. Hierbei ist die Chorionzottenbiopsie eine erprobte Methode, die nur etwa 15 bis 20 Minuten Zeit beansprucht.
Die Entnahme von Chorionzotten weist schon im 3. Monat mögliche genetische Abweichungen am Ungeborenen nach. Das Gewebe stammt ursprünglich aus den befruchteten Keimzellen der Eltern.
Die Chorionzottenbiopsie ist ein so genannter invasiver Eingriff, d.h. die Schwangere muss mit dem Gebrauch einer feinen Nadel einverstanden sein.
Ziel ist die Bestimmung des kindlichen Erbguts, des so genannten fetalen Karyotyps, der die Anzahl der Chromosomen bezeichnet. Eine Abweichung der normalen Anzahl von 46 Chromosomen (plus zwei Geschlechtschromosomen: XX oder XY) kann auf Erbkrankheiten oder unmittelbare Veränderung des Erbguts (Chromosomenmutationen) hinweisen. Diese können sich stark auf die Lebenserwartung und die Lebensqualität des ungeborenen Kindes auswirken.
Die Entnahme des Gewebes findet ambulant und unter Ultraschallsicht statt. Die so genannte Punktion erfolgt normalerweise über die Bauchdecke der Mutter. Der behandelnde Arzt oder die Ärztin entnimmt mit einer dünnen Nadel winzige Teile aus dem Mutterkuchen.
Die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen, die so genannte Komplikationsrate, gibt die Fachliteratur mit 0,5 bis 1 Prozent an.
Im Fruchtwasser befinden sich kindliche Zellen. Eine Fruchtwasseruntersuchung, auch Amniozentese genannt, gibt Aufschluss über mögliche Veränderungen des kindlichen Erbguts. Solch eine Chromosomenaberration lässt sich ab der 16. Schwangerschaftswoche feststellen. Im Einzelfall klärt dieser ambulante Eingriff auch, ob eine Infektion vorliegt.
Durch die mütterliche Bauchdecke entnimmt dabei die Ärztin oder der Arzt unter Ultraschallsicht mit einer sehr dünnen Nadel Fruchtwasser aus der Gebärmutter. Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung stattfinden.
Die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen gibt die wissenschaftliche Literatur mit circa 0,5 bis 1 Prozent an.
Eine Untersuchung von Nabelschnurblut liefert im Einzelfall präzisere Informationen, als sie eine Fruchtwasserpunktion erbringen kann. Diese Chordozentese erfolgt unter Ultraschallsicht über die Bauchdecke der Mutter. Kindliches Blut entnimmt der Arzt oder die Ärztin bei der Punktion mit einer sehr dünnen Nadel direkt aus der Nabelschnurvene. Wird die Nadel entfernt, verschließt sich die Nabelschnurvene wieder folgenlos.
Das kindliche Blut kann anschließend im Labor auf die Blutgruppe, den Blutfarbstoffgehalt (Hb-Wert), genetische Auffälligkeiten oder Anzeichen für eine Infektion untersucht werden.
Es ist sogar möglich, während der Punktion eine Bluttransfusion vorzunehmen oder dem ungeborenen Kind Medikamente zu verabreichen.
Schwangere mit Risiken oder anderen Besonderheiten können sich zu einem Geburtsplanungsgespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt in der Ultraschall-Sprechstunde anmelden. Tel. 0511 / 289 3444